Selbstcoaching
Das kann ich auch alleine!

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Tatsächlich gelingt es in vielen Situationen, sich ohne Unterstützung von außen "selbst zu coachen". Einige Aspekte spielen dabei (wie auch beim professionellen Coaching) eine wichtige Rolle:
- Wahrnehmen und benennen: Was genau macht mir gerade zu schaffen (und was möchte ich stattdessen denken/fühlen/tun?)
- Distanz einnehmen: Betrachten Sie Ihre Situation von außen, z.B., indem Sie über sich selbst in der 3. Person denken
- Neue Betrachtung: Sie haben schon viel nachgedacht. Was haben Sie bisher noch nicht bedacht, was helfen könnte? Für diesen Punkt ist oft ein Impuls von außen hilfreich. Zum Bespiele durch eine/n Freund/in, ein passendes Buch (s.u.) oder einen Zufall.
- Geduld: Neues Verhalten etabliert sich selten sofort. Bleiben Sie beharrlich dran an dem, was Sie ändern möchten.
Literaturtipps
Hier sind einige Literaturtipps für ein Selbstcoaching zu Themen, die Kunden mit mir bearbeiten:
Gelassenheit
Thomas Hohensee: Gelassenheit beginnt im Kopf. - München, Knaur"Raus aus dem Drama.", das ist einer der vielen einleuchtenden Grundgedanken, die Hohensee beschreibt. Seine Darstellung darüber, wie wir es schaffen, uns immer wieder zu beunruhigen ist ebenso nachvollziehbar, wie seine daraus resultierenden Überlegungen, wie man aus diesem zermürbenden Verhalten herauskommt. Praxis-erprobt!
Unzufrieden mit dem akuellen Beruf
Barbara Sher: Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will. - München, dtv"Eigentlich würde ich gerne..." - ein Satz, der aufhorchen lässt. Barbara Sher gibt in ihrem Buch viele Impulse, Übungen und Gedanken, wie man dem eigenen Beruf oder der eigenen Berufung auf die Spur kommt. Nicht alle der Anregungen passen für einen - aber schon zwei oder drei können einen ja bereits weiter bringen.
Hadern mit der eigenen Kindheit
Ben Furman: Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben. Dortmund, BorgmannSo naiv, wie der Titel klingt, ist das Buch bei Weitem nicht. Furman, Facharzt für Psychiatrie, hat versucht herauszufinden, warum auch Menschen mit einer verstörenden Kindheit ein gutes Leben führen können und stößt dabei insbesondere auf den Faktor "Resilienz". Auch, wenn viele der Schicksale das eigene überschreiten mögen: die Erkenntnis, dass man trotzdem oder gerade wegen vergangener Schatten glücklich werden kann, ist erholsam.
Der Umgang mit (unliebsamen) Gefühlen
Leslie Cameron-Bandler: Die Intelligenz der Gefühle. Paderborn, JunfermannÄrger, Wut, Traurigkeit. Doof! Wenn wir den Eindruck haben, dass wir unseren (unangenehmen) Gefühlen ausgeliefert sind, mehr noch: wenn wir diese Gefühle ablehnen, dann strengt das an und macht hilflos. Die unkonventionelle und angenehm untherapeutische Betrachtungsweise des Gefühlsleben, die hier dargestellt wird, bietet konkrete neue Möglichkeiten, mit den eigenen Emotionen umzugehen.
Ich würde ihn ja gerne verstehen, aber...
Björn Süfke: Männerseelen. Düsseldorf, PatmosSüfke, Psychotherapeut insbesondere für Männer, gibt eine gut lesbare Einführung in das Gefühlsleben von Männern, das, so zeigt sich, ebenso verwundbar, komplex und durchaus nachvollziehbar ist, wie das von Frauen. Nur - u.a. aufgrund soziologischer und biologischer Faktoren - eben anders. Für Männer ist das Buch möglicherweise ein wohltuender Einblick in das eigene Innenleben, für Frauen ein hilfreicher Blick mit alltagstauglichen Erkenntnissen.